Schattenläufer 26 – psychische Störungen im Rollenspiel

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Michael Grassl
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Erdenstern

Bei Cthulhu kommen sie im Spiel, bei „everyone is John“ sind sie Teil des Konzepts. Die Cyberpsychose deutet es an, der SEELENlose Cyberzombie ebenfalls und überhaupt sind Shadowrunner doch allgemein Psychopathen, oder?

In dieser Folge möchte ich einen realistisch fundierten Überblick über das weite Feld psychischer Störungen geben und einordnen, ob man sie sinnvoll im Rollenspiel darstellen kann.

Deshalb EXPLIZIT TRIGGERWARNUNG:
Beachtet die Kapitelmarken, die ich extra dafür mitführe. Überspringt, was euch nicht gut tut oder lasst die ganze Folge aus. Allen anderen viel Spaß und gutes Durchhaltevermögen in dieser Marathon-Folge.

Zum Inhalt:
Warum überhaupt?

Warum auch nicht?

Terminologie
ICD-11 DSM-5
Symptomcheckliste

Lebenszeitprävalenz
Therapierbarkeit
Schweregrad
Spielbarkeit

13:08,50 Schizophrenie
31:43,38 Bipolare Störung
34:42,00 Depression
37:29,62 Angststörungen
41:43,65 Trauma
44:31.50 Zwänge
51:33,00 Dissoziative Störungen
57:37,00 Psychosomatik
58:19,00 Fütter und Essstörungen
58:33,30 Ausscheidungsstörungen
59:06,60 Schlafwachstörungen
59:15,13 sexuelle Funktionsstörungen
59:39,00 Impulskontrollstörunge
1:03:25,45 neurokognitive Störungen
1:04:30,90 Anpassungsstörung
1:05:26,23 Korsakow
1:06:58,78 Asperger
1:10:25,45 AD(H)S
1:12:08,45 Hochbegabung
1:13:54,35 Antisoziale Persönlichkeitsstörungen
1:14:58,7 Borderline
1:18:56,03 Psychopathen

4 thoughts on “Schattenläufer 26 – psychische Störungen im Rollenspiel

  1. Es heißt psychisches Krankheitsbild… und psychische Störung klingt schon ziemlich negativ.
    Ich als Betroffener ahne schon, das wenn der Titel schon wenig sensibel ist…
    Die Terminlogie die du verwendest, ist jetzt schon nicht gut. Ich frage mich warum du das dann noch anfangs erwähnst. Es gibt den Begriff „Persönlichkeisstörung“, der für manche psychischen Erkrankungen verwendet wird.
    Du sagst ja auch nicht zu jemanden der eine Grippe hat, das er körperlich gestört ist sondern das er körperlich erkrankt ist.
    Und ich würde es begrüßen nicht von dir als „psychisch gestört“ bezeichnet zu werden nur weil ich Depression habe. Das ist einfach abwertend.
    „Im Rollenspiel ist erlaubt, was für alle okay ist.“
    Ich höre diesen Satz und die Alarmglocken läuten bei mir.
    „Warum sollte ich auch keine psychische Störung darstellen wollen?“.
    Depression und andere psychische Erkrankungen sind keine „rolle“ und Betroffene können das im Gegensatz zu dir nicht einfach ablegen, wenn sie gerade bock haben.
    Die Darstellung psychischer Krankheiten im Rollenspiel sollte zur Inklusion Betroffener beitragen. Aber die Darstellung wirkt oft klischeehaft, als wären die Personen vollkommen unberechenbar und fernab jeglicher eigener Handlungskontrolle.
    Wenn Darstellungen also zur Stigmataisierung betroffener beitragen, dann sollte man sie lassen, weil das zur Diskriminierung dieser Betroffenen beiträgt.
    Beim Vergleich mit Elf, Orks und Zwergen, krieg ich ein bisschen zu viel.
    Das sind FIKTIONALE Wesen. Bitte unterlasse diesen Vergleich. Depression und psychische Erkrankungen sind real und extrem schlimm für betroffene.
    Ich finds ziemlich frech von dir, das du dir „die legitimation“ einfach selbst hierbei argumentierst und hier überhaupt auch nicht nur eine Sekunde daran denkst, mal mit Betroffenen zu reden. „ich darf ja alles.“
    Dürfen tust es aber ob es sinnvoll ist und was dazu beiträgt ist was anderes.
    Es ist nicht „cool“ an einer psychischen Krankheit zu leiden.
    Du sprichst die negativ Punkte ja bereits selbst an und das es zur negativen Seite beiträgt.
    Du hast dich zwar belesen aber es wäre sinnvoll gewesen anstatt das du nur über Menschen redest, auch MIT diesen Menschen zu reden.
    Du solltest darauf hinweisen, das Hysterie ein veralterter Begriff ist und das diese Begrifflichkeit sehr ungenau ist.
    Beim Schwere-Grad…
    Du sagst selbst du bist kein Fachmann. Du bist KEIN Psychologie, kein Therapeut und auch kein Betroffener.
    Ich finde das schon anmaßend das du überhaupt irgendjemand einem Menschen sagen willst wie „schwer“ ich oder ein anderer Betroffener es hätte.
    Das kann bei jedem unterschiedlich sein und den alltag ganz unterschiedlich beeinflussen.
    Das schlimme ist, du sagst sogar selbst es anmaßend ist und du tust es trotzdem.
    Mit jeder Minute, der ich dir zuhöre, machst du dich bei mir als Content Creator unfassbar unbeliebter. Du weißt offensichtlich das das nicht gut ist und machst es trotzdem wegen der „spielbarkeit“.
    Ich wäre um jeden Beitrag dankbar, der mal Betroffene sprechen lässt und aufzeigt, das Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht irgendwelche vollkommen „verrückten“ sind, die nicht bei klaren Verstand sind.
    Daraus hättest du einen Beitrag machen können. Sensibelisieren dafür… das tut dein Beitrag eben nicht. Die rein medizinische Beschreibung trifft am Ende eben nicht, was diese Menschen am Ende wirklich durchmachen.

    1. Hallo Toshinori,
      Erst einmal möchte ich mich für deine sehr ausführliche Kritik bedanken. So wie dir geht es vielleicht vielen, aber du sprichst es hier offen aus. So habe ich die Möglichkeit, darüber zu reflektieren und mich dazu zu äußern.

      Ja, auch ich finde den Begriff der psychischen Störung sehr ungeschickt und grenzwertig. Ich kann verstehen, dass dich das stört. Im Allgemeinen versuche ich das in der Praxis auch zu vermeiden, aber es ist nunmal die gängige Terminologie. Doch sei es drum, deine Kritik ist berechtigt und ich hätte alle mir wichtigen Aussagen auch sagen können, ohne „Störung“ zu nutzen.

      Daraus abzuleiten, dass ICH DICH als psychisch gestört bezeichne, ist aber etwas abwegig. Schließlich kenne ich dich ja gar nicht und du bist auch nicht der primäre Adressat.
      Darüber hinaus ist ja vielmehr die Verwendung der Phrase „Du bist ja gestört!“ Schuld daran, dass wir das Wort Störung als so negativ, so störend empfinden. Aber wie gesagt, ich sehe deinen Kritikpunkt und ärgere mich im Nachhinein selbst, dass ich da die offizielle Terminologie verwendet habe, statt wertschätzendere Worte zu wählen.

      Ich bin mir nicht ganz sicher, stellenweise macht es den Eindruck, dass du den von dir kritisierten Beitrag selbst gehört hast, dann wiederum auch nicht. Einen Teil deiner Kritikpunkte habe ich sinngemäß so ja selbst genannt. War das nicht deutlich genug? Wie kann ich es besser kenntlich machen? Eigentlich war ich der Meinung, ich habe meinen Respekt vor der Thematik deutlich gemacht.

      Doch offensichtlich habe ich ja einiges falsch gemacht. Du schreibst ja nachfolgend, ich habe mir selbst eine Legitimation zugeschrieben. Ich muss daher fragen: Wo?

      Zum Vorwurf, ich habe es versäumt, mit Betroffenen zu reden, muss ich dir jedoch eine klare Absage geben. Denn ich HABE mit Betroffenen geredet. Zumindest das hätte man aus eben der kritisierten Folge entnehmen können. Dass/ob ich auch selbst betroffen bin und welchen professionellen Hintergrund ich habe, kannst du freilich nicht wissen. Schlau wäre es allerdings gewesen, diesen Vorwurf eher als Frage zu formulieren.
      Zudem habe ich vorab auch über social media nach Betroffenen gesucht, die sich gerne zum Thema äußern würden.

      Aber ich sehe deine Not und dein Bedürfnis, gehört zu werden. Wenn ich jetzt also frage, ob du denn dein Erleben im Rahmen (m)eines Podcasts gerne teilen würdest, dann geschieht das ganz ohne Häme und mit bester Absicht. Du sagst zwar, dass ich für dich als Content Creator mit jeder Minute unbeliebter geworden bin, aber vielleicht schaust du dir mal meine anderen Folgen an. Ich denke, ich habe oft genug „own voices“ zu Gast und bemühe mich redlich um Austausch und Akzeptanz.

      Also, was meinst du?

  2. Wenn man schon ADHS thematisiert würde es allein schon die Höflichkeit gebieten das man auch nen Transkript anbietet. Für viele Menschen mit Konzentrationsschwäche sind podcast selbst mit Transkript oft die Pest.

    1. Hallo Tobias, (so zeigt es zumindest das Webinterface an)

      Erstmal danke für deinen Kommentar zu dieser Folge des Podcasts. Den Umständen entnehme ich, dass das die einzige Folge war, die du gehört hast, oder?
      Ich nehme Kritik gerne an und auch ernst, und so höre ich deinen Wunsch nach einem Transkript der Sendung. Ich muss allerdings sagen, dass dies das erste Mal ist, dass jemand diese Bitte an mich herangetragen hat. Auch gerade der Zusammenhang zwischen ADHS und dem Wunsch nach Transkript ist mir neu bzw. kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Ich höre viel besser Podcasts (bei 1,5 bis 2-facher Geschwindigkeit), als nur eine Zeile zu lesen.

      Du siehst also, aus meiner Warte ist dein Wunsch nach Transkript nicht vorhersehbar gewesen, denn genau das ist es: Dein Wunsch!
      Und der ist legitim und ich höre dich, überlege, wie ich es realisieren könnte.

      Tatsächlich muss ich da aber auch – mehr oder weniger – wirtschaftlich dran gehen. Der Podcast ist ein Hobby-Projekt, in dass ich wenigstens 10 Stunden der Woche versenken, häufig mehr. Ich habe einige Supporter, die mir diesen Aufwand mit 69 Euro abzüglich Plattformgebühren versüßen. Und du erlaubst mir den Seitenhieb: Du bist keiner davon! Dein Wunsch stellt also einen Mehraufwand dar, dem (für mich) keinerlei Benefit gegenüber steht. Aber sehr gerne könntest du meinen Podcast mithilfe von inzwischen frei verfügbaren Werkzeugen traanskribieren lassen (https://www.blogmojo.de/ki-transskriptionssoftwares/ –> ich habe keine Ahnung wie gut die sind, aber ich glaube die sind inzwischen recht gut). Sofern du mir das Ergebnis dann auch wieder zur Verfügung stellst, kann ich es gerne als zusätzlichen Dienst auf meiner Homepage/whereever es möglich ist, anbieten.

      Was mich allerdings an deiner Kritik stört, ist die Dreistigkeit, mit der du sie vorbringst. Ich habe eine Folge (von 114 Folgen) in denen ich psychische Störungen abhandle, darunter ADHS. Deiner Folgerung nach gebietet es deshalb die Höflichkeit, ein Transkript zu haben. Ich habe auch eine Folge über/mit einem blinden Spieler/Spielleiter. Hätte die Höflichkeit erfordert, hier Braille-Schrift anzubieten?
      Allein die Formulierung „die Höflichkeit gebietet“ verrät da ein Anspruchsdenken, das mir sauer aufstößt. Gebietet kommt von Gebot. Ich hätte es tun MÜSSEN, um nicht unhöflich zu sein.
      Ein kostenloser Content ist nicht so, wie DU es möchtest, deshalb bin ich unhöflich? Entschuldige, aber da kann ich nicht mitgehen.

      Falls dir das nun nicht die Laune am Podcast verdorben hat, wünsche ich dir weiterhin viel Spaß damit, dein Micha

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